Tonlöcher bei Meuschau                                                Allen Unkenrufen zum Trotz

Die Rotbauchunke muss überleben!


Haben Sie schon mal eine Unke rufen hören? Traditionell steht der sprichwörtliche Unkenruf für eine pessimistische Prognose - ein schlechter Ruf, den die Unke nicht verdient hat. Denn wo heute ein Unkenchor ertönt, ist die Welt noch in Ordnung. Die wirklich schlechte Nachricht ist: Das ist in Deutschland kaum noch der Fall. Denn heute ist die Rotbauchunke vom Aussterben bedroht!


Ohne unsere Hilfe ist die Unke verloren

Aber wir können etwas tun

Die Elster-Luppe-Aue liegt zwischen Halle und Leipzig.
Die Elster-Luppe-Aue liegt zwischen Halle und Leipzig.

Zwischen den Flüssen Elster und Luppe gab es früher herrliche Flussauen. Durch Flussbegradigung, Abholzung und Autobahnbau, aber auch durch Absenkung des Grundwassers und den Kohleabbau ging viel von diesem Lebensraum verloren. Auf einer der wenigen noch erhaltenen Naturoasen in dieser Region liegt jetzt die Hoffnung für die Rotbauchunke. Nach dem Ende der Kohleförderung wollen wir dafür sorgen, dass ausgetrocknete Flussarme und Weiher wieder vernässen.


Unser Projekt bei Meuschau

Ansicht Tonlöcher, Foto Karin Schäfer
Ansicht Tonlöcher, Foto Karin Schäfer

Direkt an der B181 bei Meuschau befindet  sich ein wichtiges Projekt des NABU Merseburg zur Rettung der Rotbauchunke in Sachsen-Anhalt. Die etwas versteckt liegenden Tonlöcher  beherbergen die bedrohte Rotbauchunke, deren leisem Konzert man im Frühjahr lauschen kann. Neben der Rotbauchunke finden sich hier auch weitere Lurche wie der Laubfrosch und der Kammmolch. In der Umgebung der Tonlöcher sind auch verschiedene Eidechsenarten, wie die Zauneidechse zu beobachten.  Das Gebiet zählt zum FFH Gebiet und viele vorkommende Arten sind streng geschützt.

 

Der NABU Merseburg-Querfurt e.V. führt in regelmäßigen Abständen Pflegemaßnahmen an den Tonlöchern durch, um den Lebensraum der Rotbauchunke zu erhalten.


So sichern wir der Unke auch in Zukunft ihren Lebensraum

Handeln ist gefragt!

Ihre Unterseite signalisiert: Für Fressfeinde unappetitlich.
Ihre Unterseite signalisiert: Für Fressfeinde unappetitlich.

Damit die Rotbauchunke nicht bald ganz auf dem trockenen sitzt, müssen wir mit folgenden Maßnahmen schnell handeln:

  • Erschließung neuen Lebensraums durch Renaturierung geschädigter Gewässer
  • Befreiung der Uferbereiche von zu dichtem Weidengebüsch, denn nur sonnenreiche Gewässer sind gute Laichplätze
  • langfristige Sicherung der Unken-Oasen durch Ankauf der wertvollsten Flächen