Haben Sie schon mal eine Unke rufen hören? Traditionell steht der sprichwörtliche Unkenruf für eine pessimistische Prognose - ein schlechter Ruf, den die Unke nicht verdient hat. Denn wo heute ein Unkenchor ertönt, ist die Welt noch in Ordnung. Die wirklich schlechte Nachricht ist: Das ist in Deutschland kaum noch der Fall. Denn heute ist die Rotbauchunke vom Aussterben bedroht!
Zwischen den Flüssen Elster und Luppe gab es früher herrliche Flussauen. Durch Flussbegradigung, Abholzung und Autobahnbau, aber auch durch Absenkung des Grundwassers und den Kohleabbau ging viel von diesem Lebensraum verloren. Auf einer der wenigen noch erhaltenen Naturoasen in dieser Region liegt jetzt die Hoffnung für die Rotbauchunke. Nach dem Ende der Kohleförderung wollen wir dafür sorgen, dass ausgetrocknete Flussarme und Weiher wieder vernässen.
Direkt an der B181 bei Meuschau befindet sich ein wichtiges Projekt des NABU Merseburg zur Rettung der Rotbauchunke in Sachsen-Anhalt. Die etwas versteckt liegenden Tonlöcher beherbergen die bedrohte Rotbauchunke, deren leisem Konzert man im Frühjahr lauschen kann. Neben der Rotbauchunke finden sich hier auch weitere Lurche wie der Laubfrosch und der Kammmolch. In der Umgebung der Tonlöcher sind auch verschiedene Eidechsenarten, wie die Zauneidechse zu beobachten. Das Gebiet zählt zum FFH Gebiet und viele vorkommende Arten sind streng geschützt.
Der NABU Merseburg-Querfurt e.V. führt in regelmäßigen Abständen Pflegemaßnahmen an den Tonlöchern durch, um den Lebensraum der Rotbauchunke zu erhalten.
Damit die Rotbauchunke nicht bald ganz auf dem trockenen sitzt, müssen wir mit folgenden Maßnahmen schnell handeln: