Elf interessierte Kinder und Erwachsene trafen sich am 16.11.24 im Mehrgenerationenhaus in Merseburg zur Gewölleuntersuchung.
Gewölle sind kugel- bis walzenförmige Gebilde mit denen viele Vogelarten unverdauliche Nahrungsreste ausspeien. Zu den unverdaulichen Bestandteilen zählen Knochen, Federn oder Fell aber auch Fischgräten, Krebspanzer und Schneckenhäuser.
Wir untersuchten die Gewölle von Schleiereulen. Diese ernähren sich überwiegend von Kleinnagetieren, wie Mäusen. Bewaffnet mit Pinzetten und Sezierbesteck, suchten die großen und kleinen Forscher in den Gewöllen nach Knochenresten. Besonders aufschlussreich sind Schädelknochen mit Zähnen, da sich daran die Art des Beutetiers bestimmen lässt. Die Backenzähne von echten Mäusen ähneln denen des Menschen, wogegen die Zahnreihen von unechten Mäusen zickzack-förmig angeordnet sind. Zu echten Mäusen zählen unter anderem die Haus- oder Gartenmaus. Unechte Mäuse dagegen sind die Zwerg-, Wald-, oder Feldspitzmaus. Diese sind Insektenfresser und mit Maulwurf und Igel verwandt. Eine Besonderheit der Zahnreihen von Wald- und Zwergspitzmaus sind rote Zahnspitzen.
Es gab folglich einiges zu entdecken. Unter dem Mikroskop konnten die einzelnen Unterschiede noch besser bestimmt werden. Alle waren mit Begeisterung und Forscherdrang bei der Sache.
Unser Vorsitzender Martin Schulze hat geduldig alles erklärt, so dass wir viel neues lernen konnten.
Text: Gina Stelter / NABU
Bilder: Siglinde Müller / NABU
Im Oktober 2024 konnten wir erfolgreich die Teichrenaturierung in Maßlau beginnen und abschließen. Der Teich war komplett zugewachsen und war daher für Amphibien wertlos. Die Fläche gehört der NABU Stiftung und wurde mit Mitteln des Naturschutzmacher*innen Fonds des NABU finanziert.
Die Umsetzung erfolgte durch Philipp Drosky (Planung) und der Firma Demergo aus Leipzig.
Alle weiteren wichtigen Informationen sind in dem Zeitungsartikel aus der MZ vom 6.11.2024 zu finden.
Bilder: Fabian Lehmann, Demergo
Aufgrund des welligen Bodenprofils und der Feuchtsenken kann die Mahd der Wiese nur per Hand erfolgen. Mitglieder des NABU Merseburg treffen sich deshalb 2x jährlich und führen Pflegemaßnahmen auf der Meilenwiese durch. Wir haben im Frühjahr einen Teil der Wiese gemäht. Am 05.10.2024 trafen sich NABU Mitglieder gemeinsam mit dem NAJU um den ungemähten Teil nachholen.
Dank vieler fleißiger Helfer*innen ging die Mahd mit Freischneidern, Balkenmäher und Harken schnell voran. Der Grünschnitt wurde als Schwad, d.h. reihenförmig zusammengeharkt. An einigen Stellen war es erforderlich stark nachgewachsenes Schilf zu entfernen.
Wir danken herzlich allen Unterstützer*innen! Die Pflege wird jährlich fortgesetzt, um dieses Artenreiche Biotop zu erhalten.
Am Tag des Merseburger Sauber Machathon fand auch eine große Müllsammelaktion von NABU/NAJU rund um die Tonlöcher von Meuschau statt. Dieses naturbelassene Gebiet ist eines der letzten
Laichgebiete der Rotbauchunke in Sachsen-Anhalt.
Den Tag des Merseburger Sauber Machathon haben Mitglieder des NABU/NAJU mit Unterstützung der Stadt Merseburg genutzt reichlich Müll um die Tonlöcher Meuschau einzusammeln. Besonders die Nähe zur
viel befahrenen B181 scheint zum unerlaubten Müllabladen "einzuladen". Es wurden zahlreiche Glas- und Kunststofflaschen, Pappkartons, alte Rohrleitungen, Kunststoffbehälter, Papier, Pflanzgefäße
und sogar ein altes Telefon und ein Flachbildfernseher und vieles mehr gefunden.
Ein herzliches Dankeschön an die fleißigen Müllsammler*innen, sowie vielen Dank auch an die Stadt Merseburg, die Handschuhe, Müllsäcke und Greifer, sowie ein Fahrzeug gestellt und den gefunden
Müll gleich mitgenommen hat. Vielen Dank auch an Herrn Herrmanns von der Stadt Merseburg, der uns tatkräftig beim Müllsammeln unterstützt hat.
Zum Abschluss gab es auf dem Marktplatz in Merseburg für alle Beteiligten einen kleinen Imbiss aus der Gulaschkanone, der nach getaner Arbeit besonders gut geschmeckt hat.
Im Frühjahr 2025 findet die nächste Müllsammelaktion statt
Text und Fotos: Siglinde Müller / NABU
Am Wochenende vom 07.-08.09.24 trafen sich knapp 20 interessierte Kinder und Erwachsene an der Thüringer Naturschutzstation Numburg am Helmestausee. Dort werden seit etwa 50 Jahren regelmäßig im Spätsommer und Herbst Zugvögel von extra dafür ausgebildeten Vogelberinger*innen der Vogelwarte Hiddensee gefangen, beringt, für wissenschaftliche Zwecke vermessen und sofort wieder freigelassen.
Um die Vögel zu fangen, werden in unterschiedlichen Habitaten Netze und Reusen aufgestellt, die stündlich kontrolliert werden. Mit viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung werden die Vögel von den Profis aus den Netzen befreit und zur Naturschutzstation gebracht, wo sie dann bestimmt, beringt und vermessen werden.
Die großen und kleinen Entdecker, die schon Samstagnachmittag angereist sind, konnten unter anderem einen Buntspecht und einen Eisvogel aus nächster Nähe betrachten. In der Abenddämmerung wurden dann die Geräusche der Fledermäuse mit einem Fledermausdetektor hörbar gemacht. Im Anschluss konnte ein klarer Sternenhimmel ohne größere Lichtverschmutzung bewundert werden.
Am Sonntag bot sich die Gelegenheit eine Vielzahl von Vogelarten kennen zu lernen. Besonderes Highlight waren 9 in der Morgendämmerung gefangene Wachteln. Der häufigste Vogel war tagsüber jedoch die Mönchsgrasmücke. Neben bekannten Vogelarten, wie Blau- und Kohlmeise, Rotkelchen oder Amsel, lernten wir auch weniger bekannte Arten wie den Kampfläufer, die Bekassine, den Zilpzalp, das Blaukelchen oder den Rohrschwirl aus nächster Nähe kennen.
Text: Gina Stelter / NABU
Fotos: Gina Stelter und Martin Schulze / NABU
Die Streuobstwiese befindet sich am Saaleradweg in Bad Dürrenberg (Ortsteil Vesta). NABU und NAJU hatten zu einem besonderen Mitmacherlebnis für Kinder und Erwachsene eingeladen aus Falläpfeln selbst Apfelsaft zu pressen.. Es hat allen Beteiligten viel Spaß bereitet die Falläpfel einzusammeln, zu verarbeiten und dann den selbst gepressten Apfelsaft zu verkosten.
Obwohl in diesem Jahr nur ein Apfelbaum durch Nachtfröste Äpfel trug, gelang es daraus einen leckeren, ganz natürlichen Apfelsaft zu pressen. Die Teilnehmer waren erstaunt, wie gut der Apfelsaft geschmeckt hat und ließen ihn sich schmecken. Für das leibliche Wohl sorgte zusätzlich der NABU mit gegrillter Bratwurst und einem gemütliches Beisammensein. Vielen Dank auch an unser NABU Mitglied Johanna Michaelis und ihren Mann für die tolle Organisation!
Es war sehr schön, hat viel Spaß bereitet und alle freuen sich schon auf das nächste Jahr.
Text und Fotos: Siglinde Müller / NABU
Passend zum NABU-Insektensommer trafen sich am ersten August-Wochenende 18 interessierte Kinder und Erwachsene auf der vom NABU Merseburg-Querfurt seit mehr als 20 Jahren gepachteten und gepflegten Meilenwiese in Dölkau. Dort finden sich neben zahlreichen gefährdeten Pflanzen- auch viele seltene Insektenarten. Bei genauem Hinschauen und –hören hüpft und zirpt es in der Wiese überall, denn für Heuschrecken ist das die wichtigste und beste Zeit im Jahr. Mit Keschern und Lupengläsern bewaffnet machten sich die Teilnehmenden auf die Suche nach den Insekten. Es dauerte gar nicht lange, bis die ersten ins Netz gingen. Unter dem fachkundigen Blick unseres Vorsitzenden Martin Schulze wurden die Heuschrecken erst bestimmt und dann wieder freigelassen. Wir fingen u.a. Große Goldschrecken, Wiesengrashüpfer, Langflüglige Schwertschrecken, Gemeine Sichelschrecken und Sumpfschrecken. Besonders letztere brauchen Feuchtwiesen als Lebensraum, denn die Eier entwickeln sich nur im nassen Boden.
Die Vielfalt der Insekten zeigt an, wie wichtig es ist, dass die im Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet gelegene Wiese höchstens zweimal im Jahr gemäht wird, ohne Düngerzugabe, großteilig per Hand mit Freischneider und Sense sowie zeitlich gestaffelt. So findet die Goldschrecke immer auch markhaltige Stängel, in welche sie ihre Eier ablegt und wo diese dann überwintern, ehe die Larven dann im Frühjahr schlüpfen.
Es gab nicht nur spannende Insekten zu beobachten, wie die Schmetterlinge Großes Ochsenauge und Landkärtchen, sondern auch Spinnen. So haben wir eine Wespenspinne gesehen, die auch Tiger- oder Zebraspinne genannt wird und durch ihre markante Färbung auffällt. Auch das Netz einer Vierfleckkreuzspinne haben wir entdeckt. Dort hatten sich zwei Heuschrecken verfangen. Das Highlight zum Abschluss war ein Wasserskorpion, der im angrenzenden Augraben gefangen wurde.
Text und Fotos: Gina Stelter und Martin Schulze / NABU
Es war eine spannende Exkursion zu den Bienenfressern im Fliegerstädtchen Merseburg. Die Teilnehmenden waren begeistert bei der Beringung und Vermessung der Bienenfresser ganz nah dabei sein zu
dürfen.
Im Fliegerstädtchen Merseburg befindet sich ein Brutgebiet des Bienenfressers im Saalekreis. Russische Streitkräfte haben dort noch zu DDR-Zeiten eine Grube ausgehoben, um ihre Hangar mit dem
Bodenmaterial zu bedecken. Die dadurch entstandenen Steilwände dienen mittlerweile zahlreichen Bienenfresser als Brutplatz.
Martin Schulze vermittelte bei der Exkursion mit seinem Fachwissen viel Wissenswertes über die wunderschönen Bienenfresser und beantwortete die zahlreichen Fragen. Die Naturfreund*innen durften
hautnah miterleben, wie die Bienenfresser schonend gefangen, vermessen, beringt und natürlich anschließend wieder freigelassen wurden. Ein tolles Erlebnis für alle Naturfreunde.
Einige NABU Mitglieder waren im Frühjahr 2024 hier aktiv, um die Bienenfresser Steilwand zu bearbeiten und kleinere Gehölze zu entfernen. Der arbeitsintensive Aufwand hat sich gelohnt, wie man an
den bewohnten Niströhren sehen konnte.
Vielen Dank an Martin Schulze, dass er allen Teilnehmern dieses unvergessliche Erlebnis ermöglicht hat.
Text: Siglinde Müller / NABU
Fotos: Siglinde Müller, Gina Stelter NABU
NABU/NAJU Merseburg-Querfurt und die Pfadfinder Saale Wiesel Bad Dürrenberg haben am 06.07.2024 auf der Landesgartenschau Bad Dürrenberg gemeinsam in die Pflaumenlaube alle großen und kleinen Besucher mit einem Infostand und zum Mitmachen eingeladen.
Der Stand wurde von zahlreichen Interessierten besucht, viele Gespräche geführt und die Fragen fachkundig beantwortet. Mit den kleinen Besuchern bastelte der NAJU Futterhäuschen aus Milchkarton, die
sie natürlich anschließend mit nach Hause nehmen durften.
Wir haben uns über das große Interesse gefreut, auch auswärtigen Gästen die Arbeit des NABU in unserer Region vorstellen zu dürfen.
Foto/Text: Siglinde Müller / NABU
Der NABU Merseburg führt auf der Meilenwiese in Dölkau 2x jährlich Pflegemaßnahmen durch, um die Wiese vor Verbuschung zu schützen und damit die Artenvielfalt an Pflanzen und Insekten zu erhalten. Auf der Meilenwiese finden nicht nur seltene Pflanzen, sondern auch seltene Heuschreckenarten wie die Gemeine Plumpschrecke und
Sumpfschrecke einen idealen Lebensraum. Auch Zwergmaus und Grasfrosch fühlen sich hier wohl.
Trotz der sehr heißen Witterung haben sich viele fleißige Helfer zur ersten Wiesenmahd in diesem Jahr eingefunden. Mit Freischneidern, Sensen und Harken wurde ein Teil der Wiese gemäht und Schilf zurückgeschnitten. Nach Abschluss der Arbeiten ließen sich alle Teilnehmer den von Martin
Schulze und seiner Frau mitgebrachten Imbiss schmecken. Herzlichen Dank dafür.
Wir danken nochmals allen fleißigen Helfer*innen und freuen uns auf den nächsten Einsatz.
Fotos und Text: Siglinde Müller / NABU
Unser NABU-Stand war an beiden Tagen sehr gut besucht. Wir kamen mit zahlreichen interessierten Besuchern ins Gespräch über Bienenfresser, Igel, Fledermäuse, Störche und vieles mehr. Es gab kaum ein Thema was
die Naturbegeisterten Besucher nicht interessierte. Aber auch für die Kinder wurde es nicht langweilig. Sie bauten gemeinsam mit ihren Eltern mit und ohne Hilfe von NABU Mitgliedern Nistkästen aus den von uns
bereitsgestellten Materialien zusammen. Stolz nahmen die Kinder ihre Nistkästen mit nach Hause. Auch NABU Flyer und Informationsmaterialen, Sticker und die Kindgerechten Broschüren fanden ein reges Interesse.
Wir freuen uns dabei gewesen zu sein, viele interessierte Naturliebhaber getroffen zu haben und natürlich auch auf die nächsten Schloßfestspiele 2025.
Fotos und Text: Siglinde Müller / NABU
Am 08.06.24 traf sich eine kleine Gruppe Interessierter am Baumwart im Gemeindegehölz in Schkopau, um mehr über unsere heimischen Wildkräuter zu erfahren. Renate Dorn hatte, als zertifizierter Coach für essbare Wildpflanzen, das Thema sehr liebevoll für uns aufbereitet.
Zunächst sollten wir sieben Wildkräuter auf der Wiese in Schkopau finden, bevor wir uns mit der Wirkung und Verwendung vertraut machten. Wir sprachen über bekannte Pflanzen, wie das Gänseblümchen oder den Roten Wiesenklee und über weniger bekannte, wie den Stinkenden Storchschnabel. Der Mehrwert unserer Wildkräuter liegt in ihrer Natürlichkeit. Sie sind nicht genverändert und reich an wertvollen Inhaltsstoffen.
Die grünen Blätter des Gänseblümchens zum Beispiel können als gesunder Feldsalat verwendet werden. Da es das ganze Jahr über wächst, kann es gerade im Winter unseren Speiseplan bereichern.
Text: Gina Stelter / NABU
Fotos: Siglinde Müller / NABU
Gegen 21 Uhr trafen sich knapp 20 Erwachsene und 7 Kinder an der Schaafbrücke in Halle Beesen zur Nachtexkursion im Naturschutzgebiet „Abtei und Saaleaue“.
Noch beim Sammeln konnten wir dem Abendkonzert einer Nachtigall lauschen. Nach der Begrüßung ging es im Gänsemarsch zu einer Uferstelle, um vorher ausgebrachte Fallen zu kontrollieren. Es befanden sich viele Kaulquappen von Kröten und insgesamt sechs Molche in den Fallen.
Während des Sonnenuntergangs am Wasser suchten einige Kinder mit dem Kescher am Flussufer weiter und fingen dabei eine Libellen- und eine Molchlarve. Nach der erfolgreichen Amphibiensuche, machten wir uns weiter auf den Weg, um nach Vögeln und Fledermäusen Ausschau zu halten.
Dafür nutzen wir eine Klangattrappe und einen Fledermausdetektor. Leider waren die Fledermäuse an diesem Abend nicht sonderlich aktiv, so dass unser Detektor nur einmal kurz anschlug. Auch mit der Klangattrappe hatten wir keinen Erfolg. Die imitierten Rufe von Waldkauz und Wachtelkönig blieben unbeantwortet.
Allerdings saßen in den Pfützen am Wegesrand immer wieder Grünfrösche. Mit viel Geschick und Schnelligkeit gelang es einigen unserer kleinen Forscher sie in die Hand zu nehmen, um sie genauer zu betrachten. Aufgrund der Feuchtigkeit durch den Regen der letzten Tage kreuzten auch viele Schnecken unseren Weg.
Nach gut zwei Stunden und vielen, spannenden Eindrücken, machten wir uns langsam wieder auf den Weg zum Ausgangspunkt.
Fotos und Text: Gina Stelter
Passend zum langen Pfingstwochenende traf sich am 18.05.24 eine kleine Gruppe Interessierte zur Vogelstimmenexkursion an der Kiesgrube Burgliebenau. Bereits auf dem Parkplatz konnten wir die ersten Vögel sehen und hören. Bewaffnet mit Ferngläsern ging es zunächst zum Wallendorfersee.
Dort konnten wir einen Grünfinken und einen Haussperling beim Baden am Ufer beobachten. Auch Frösche ließen sich im Uferbereich ausmachen. Ein Storch und ein Rotmilan flogen über unsere Köpfe hinweg auf der Suche nach Nahrung. Auf dem Weg zur Kiesgrube begegneten wir unter anderem einem Drosselrohrsänger und einem Neuntöter. Immer wieder baute Martin sein Standfernrohr auf, was Groß und Klein gleichermaßen begeisterte. In einem Rosenbusch am Uferbereich entdeckten wir ein brütendes Amselpärchen. Das Männchen brachte fleißig Futter für die Jungen, während das Weibchen die Jungtiere wärmte. Wir trauten uns auf wenige Meter an den Rosenbusch heran und wurden mit einem Blick auf das Nest mit dem Weibchen belohnt.
In der Kiesgrube selber brüten auf zwei Inseln und einem kleinen Nistfloss verschiedene Enten- und Möwenarten. Auch junge Graureier und sich trocknende Komorane konnten wir mit dem Fernglas beobachten. Auf der dreistündigen Exkursion haben wir um die 40 verschiedene Vogelarten gesehen und/ oder gehört. Darunter waren auch die Sperbergrasmücke und zwei Weißbart-Seeschwalben. Besonders letztere wird im Saalekreis nur selten gesichtet.
Insgesamt war die Exkursion sehr erfolgreich! Wir freuen uns schon auf die nächste Exkursion am 31.05.2024 in Halle.
Bilder und Text: NABU / Gina Stelter
Als uns eine Familie aus Ermlitz mit der Bitte kontaktierte, dass sie gerne einen Storchenmast auf ihrem Grundstück errichten wollten, waren wir im Vorstand erst einmal überrascht. Wir waren uns alle aber einig, dass wir dem Wunsch der Familie entgegen kommen würden. Wir kontaktierten daraufhin die EnviaM Gruppe mit der Bitte um Unterstützung einen Mast bereitzustellen.
Die Zustimmung erhielten wir bereits nach wenigen Wochen. Die EnviaM Gruppe stellte kostenfrei einen Mast zur Verfügung, die Firma Spie erklärte sich bereit diesen zu errichten und die notwendigen Maschinen und Materialien zur Verfügung zu stellen. Der NABU Merseburg-Querfurt stellte das Nistrad, welches optimal von der Firma Zöma lackiert und vorbereitet wurde. Die Familie Brandt bereitete das Nest nach entsprechenden Vorgaben mit Weidenstöcken, Stroh usw vor.
Allerdings zog sich die gesamte Organisation dann noch einige Monate hin, da es unter anderem nicht sicher war, ob der große LKW durch die Einfahrt der Familie passen würde. Am Ende konnte der Mast heute errichtet werden.
Viele verschiedene Parteien haben für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes gesorgt, wofür wir uns auch als NABU herzlich bedanken und uns sehr freuen, dass bereits noch am gleichen Tag ein Storch den Weg zu dem Nest gefunden hat. Vielleicht wird es dieses Jahr dann sogar noch eine Brut geben.
Wir sagen herzlichen Dank an alle Beteiligten!
Text: A.Kußmann / NABU
Fotos: S. Müller / NABU
Das Wetter meinte es wirklich gut. Es regnete nicht mehr wie noch früh am Morgen. Sogar die Sonne kam hervor. Insgesamt 22 Eltern,
Großeltern und Kinder, sowie einige NABU Mitglieder nahmen an der Amphibienexkursion der NAJU Gruppe teil. Dank Gummistiefel, dicken Jacken, ausgestattet mit Kescher und Ferngläsern, wurde
die Amphibien-und Vogelwelt in und um die Meuschauer Tonlöcher ausgiebig erkundet. Die Kinder waren mit großer Begeisterung dabei. Sie konnten verschiedene Molche, Wasserschnecken, Wasserkäfer
und Insektenlarven ganz aus der Nähe erkunden. Zusätzlich hatte die Natur um die Tönlöcher herum viel Interessantes für die kleinen und großen Entdecker zu bieten. Die dreistündige Entdeckertour
hat allen viel Freude bereitet und wird nicht nur
den kleinen Naturfreunden in guter Erinnerung bleiben.
Wir freuen uns schon auf das nächste NAJU Treffen am 18.05.24 zur Vogelstimmenexkursion an der Kiesgrube Burgliebenau!
Unsere dritte NAJU Veranstaltung "Nistkästen selber bauen" war ein voller Erfolg und hat nicht nur den zahlreich erschienen Kinder, sondern auch ihren Eltern und allen anwesenden Erwachsenen viel Freude bereitet! Mit großem Eifer und handwerklichem Geschick, mit Unterstützung der Eltern und von NABU Mitgliedern konnte jedes Kind seinen eigenen Nistkasten zusammenbauen, selbst bemalen und selbstverständlich mit nach Hause nehmen.
Wir haben uns sehr über das große Interesse und die Teilnahme vieler Kinder gefreut. Umso mehr laden wir jetzt schon zum nächsten NAJU Treffen am 20.04.24 zur Amphibienexkursion zu den Meuschauer Tonlöchern ein!
Anbei finden Sie ein paar Eindrücke vom 09.03.2024.
Text/Fotos: NABU / Siglinde Müller
Im Fliegerstädtchen Merseburg befindet sich ein Brutgebiet des Bienenfressers im Saalekreis. Russische Streitkräfte haben dort noch zu DDR-Zeiten eine Grube ausgehoben, um ihre Hanger mit dem Bodenmaterial zu bedecken. Die dadurch entstandenen Steilwände dienen mittlerweile dem Bienenfresser als Brutplatz.
Sein Verbreitungsgebiet beschränkte sich bis Anfang der 90er Jahre auf den trockenheißen Mittelmeerraum. Seither weitete der Bienenfresser seine Brutgebiete Richtung Norden aus. Er brütet in offenen, warmen und sonnigen Gebieten. Für seine Nisthöhlen benötigt er Abbruchkanten an Gewässern oder in Sand- und Kiesgruben. Neben geeigneten Bodenstrukturen benötigt er ausreichend Nahrung. Er ernährt sich überwiegend von größeren fliegenden Insekten wie Bienen, Wespen oder Libellen.
In Merseburg findet der Bienenfresser sowohl geeignete Steilwände als auch ausreichend Nahrung. Da die Steilwände mit der Zeit verbuschen und von kleineren Bäumen zugewachsen waren, trafen sich am 17.02.24 neun fleißige Helfer*innen. Ausgestattet mit Motorsäge, Astschere, Spaten und viel Tatendrang rückten die Freiwilligen dem Gestrüpp zu leibe. Die neu gegründete NAJU-Gruppe war ebenfalls vertreten.
Nach 2,5h intensiver Arbeit kann sich das Ergebnis sehen lassen. Wir freuen uns auf die Ankunft der Bienenfresser im Frühjahr und hoffen, dass sie zahlriech bei uns in Merseburg brüten.
Text & Fotos: Gina Stelter / NABU
Am 27.1.2024 fand unser erstes Treffen des neu gegründeten NAJU Merseburg-Querfurt statt und wurde ein voller Erfolg. Futterhäuschen aus Milchkarton basteln machte nicht nur den kleinen Naturfreunden, sondern auch ihren Eltern und allen Anwesenden viel Spaß. Die liebevoll und mit viel Geschick gebastelten Futterhäuschen wurden anschließend mit Futter gefüllt und durften natürlich von allen Kindern mit nach Hause genommen werden.
Tipps zur Vogelfütterung, Vogelbestimmungen und das Ausmalen von Vogelbildern rundeten den unterhaltsamen Nachmittag ab.
Wir freuen uns schon auf eine rege Teilnahme zum unserem nächsten Treffen der NAJU Merseburg, dem Pflegeeinsatz an einer Bienenfresser Steilwand im Fliegerstädtchen Merseburg am 17.02.2024 von 10:00 - 13:00 Uhr. Anmeldungen sind bereits möglich bei Gina Stelter naju@nabu-merseburg-querfurt.de
Fotos und Text: Siglinde Müller/NABU
Direkt an der B181 bei Meuschau befindet sich ein wichtiges Projekt des NABU Merseburg zur Rettung der stark bedrohten Rotbauchunke. Die Tonlöcher in Meuschau sind eine wichtiger Lebensraum für Rotbauchunken,
die offene Wasserflächen benötigen.
Der NABU Merseburg-Querfurt e.V. führt regelmäßig Pflegemaßnahmen an den Tonlöchern in Meuschau durch, um den Lebensraum der Rotbauchunke zu erhalten und ihnen beste Lebensbedingungen zu bieten.
Beim Arbeitseinsatz am 13.01.2024 wurden zugewachsene Flächen vom Schilf befreit und das hoch gewachsene Gras an den Uferböschungen gekürzt. Zum Arbeitseinsatz kamen 12 fleißige Helfer*innen, die mit Freischneidern,
Astscheren, Sensen und Harken ordentlich anpackten. Auch der eine oder anderen nasse Fuß bei eisiger Kälte hielt niemand ab, weiter zu machen.
Es kamen einiges an Schnittgut zusammen, so dass sich das Ergebnis sehen lassen kann, denn nur sonnenreiche Gewässer sind gute Laichplätze. Jetzt muss nur noch der Frühling Einzug halten und die streng geschützten
Rotbauchunken die guten Laichplätze reichlich nutzen!
Wir sagen herzlichen Dank den zahlreichen fleißigen Helfer*innen für den tollen Einsatz!
Im Folgenden sind einige Eindrücke unseres Arbeitseinsatzes zu sehen.
Text und Fotos: Siglinde Müller / NABU